23.11.2012
Diese Art hatte ich 2010 in Kultur. Ich habe von einem Freund, der diese Pflanzen in einem Gartenteich kultiviert ein Exempar von ca. 10cm Länge geschenkt bekommen. Aber wo kultiviert man eine Teichpflanze, wenn man nur einen Balkon hat? Ich habe sie in einem 16cm Vierkanttopf getan. Da dieser natürlich unten Löcher hat, habe ich einen Gefrierbeutel in den Topf getan und einige Zentimeter nassen Torf eingefüllt. Die Tiefe des Wassers war nun gut 10cm. Da es sich um nassen Torf handelte, den ich aus einem Moorkübel geholt habe, war er voll mit Wasser gesättigt und es stellte sich klares, braunes Torfwasser ein. Ich war selbst überrascht, dass sich keine Algenbildung eingestellt hatte. Irgendwelche Nährstoff zehrende Pflanzen hatte ich nicht drin. Ich habe die Pflanze in den Topf getan und sie begann fortan sich zu teilen, bis mehrere Pflanzen im Topf schwammen. Anscheinend stoppt die Teilung dann von allein, wenn die Pflanzen an räumliche Grenzen stoßen. Ich hatte dann mehrere Pflanzen, die ca. 10cm lang waren. Eine Blüte gab es nicht. Im Herbst bildeten die Pflanzen planmäßig ihre Winterknospen (Turionen). Wir hatten dann einen strengen Winter, den die Turionen ohne Probleme überlebt haben. Erst im Frühjahr platzte dann mein Gefrierbeutel und das Wasser lief aus, als es taute. Im Frühjahr gab es mehrmals strengere Nachtröste, sodass alles immer wieder eingefroren und aufgetaut ist. Am Ende versank dann alles im Torfschlamm und es ist mir nicht gelungen hier die Turionen noch ausfindig zu machen. Die bessere Wahl wär ein unten geschlossenes Behältnis zu wählen. Aber warum eigentlich? Was hat man davon, eine Teichpflanze auf seinen Balkon zu halten? Es war ein schöner Versuch und ich habe die Pflanzen kennengelernt. Für eine Dauerhafte Kultur auf den Balkon, kann ich mir geeignetere Karnivoren vorstellen.
Wer so einen Standort findet, muss sie dann nicht mehr auf dem Balkon kultivieren. Dieser Naturstandort ist im Sommer immer eine Radtour Wert – gerade zur Blütezeit.
Hier werden die Unterschiede der beiden sehr ähnlichen Arten U. australis und U. vulgaris, sehr anschaulich erklärt.
Beide sind die häufigsten Wasserschlaucharten in Deutschland, aber trotzdem findet man solche sauberen Gewässer nicht überall. Kennzeichnend ist immer eine gewisse Nährstoffarmut und das Fehlen irgendwelcher Algen. Meist haben solche Gewässer einen dichten Schilfbewuchs und klares Wasser.