Ende Januar 2013
26.01.13
Hier auf dem Bild haben wir -10°C. Schon morgen soll das große Tauwetter mit Glatteisregen und allem Drum und Dran kommen. Der Himmel ist nahezu wolkenlos und schon jetzt schmeckt man einen Hauch von Frühling. Das kann ein trügerischer Eindruck sein, denn noch steht uns der kalte Februar bevor. Fakt ist aber, dass die Tage nun merklich länger werden und die Sonne immer intensiver scheint. 2-3 Wochen Dauerfrost finden Ihr Ende und für die nächste Woche sind Temperaturen bis 10°C vorrausgesagt. Auch die Nächte sollen über 0°C werden. So wird sich dann aus dieser Eisplatte wieder eine Seenplatte verwandeln. Vor dem Frost habe ich den Wasserpegel bis zum Rand gegossen. Man kann es nicht oft genug sagen - für wirklich frostharte Karnivoren ist Eis und Schnee der beste Frostschutz.
Ich habe im Winter noch Samen der Gelben Moorlilie ausgesät. Eine neue Art für mich, die in Deutschland sehr selten geworen ist. Ich bin gespannt, ob sie gut keimt.
Ich werde hier die Entwicklung des Moores dokumentieren - von Jetzt bis zum Jahresende. Es wird spannend!
13.04.13
Inzwischen haben wir Mitte April und die letzten Schneereste sind erst vor wenigen Tagen abgetaut. Nein, es war kein besonders kalter Winter, es war ein besonders langer Winter und es war ein historisch kalter März. Immer wieder gab es Schneefälle und Fröste unter -10°C. Dabei sah es Ende Februar schon nach Frühling aus. Nun wird der Frühling kommen, es gibt kein zurück mehr.
Der Moorkübel ist natürlich nicht so weit, wie er um diese Jahreszeit hätte sein können.
Das Wollgras blüht - ein erstes Anzeichen für Frühling!
Die Winterknospen brechen auf!
Drosera linearis und darunter D. x "Anfil"
Um diese Jahreszeit waren die Pflanzen schon mal viel weiter, aber jetzt ist der Winter vorbei. Wir starten spät, aber wir starten! Das Jahr wird spannend!
07.05.13
Inzwischen ist Mai. Die Pflanzen haben den Rückstand inzwischen aufgeholt und lassen den überlangen März vergessen.
Drosera rotundifolia im Torfmoos.
Das Sumpf-Veilchen blüht! Es ist die erste Blüte. Die Jahre zuvor bildete das Sumpf-Veilchen nur eine Art Samen-Schote ohne zu blühen.
Wenige Tage später waren es schon zwei Blüten. Leider gucken Sie in die falsche Richtung :-)
Drosera linearis macht sich gut in der Mörtelwanne! Sie sind weiter in der Entwicklung als alle anderen Drosera! Drum herum wachsen einige kleinere Drosera, überwiegend Drosera intermedia.
Ich habe dann auch mal Sporenkapseln vom Moos raus gerissen. Man muss dabei aufpassen, dass man nicht zu viel Torfboden mit raus reißt.
Hier nur einige Moos-Kapseln, die ich raus gerupft habe. Es ist eine elende Arbeit, weil man nie zu viele Kapsel in den Fingern haben darf. Man reißt sonst den Boden mit raus und im schlechtesten Fall auch winzige Drosera.
Aber wenn das die einzigen Probleme sind, ist alles OK! Es wird weiterhin viel zu berichten geben. Momentan treibt die Moor-Orchidee aus!
19.05.13
Das schöne Wetter der letzten Tage hat allen Pflanzen gut getan. Einige Begleitpflanzen wie die Glocken- und Besenheide sind bis jetzt auch noch nicht zurück gekommen. Die Triebe waren wohl zu zart oder es ist hier einfach zu nass für diese Pflanzen. Die Anzahl der Arten reicht jetzt aber völlig aus, mehr müssen es jetzt nicht mehr werden. Eine vollständige Artenliste werde ich dann wohl mal im Hochsommer machen.
Die meisten Drosera sind noch lange nich auf voller Größe. Drosera wächst hier aber auf jeden Quadratzentimeter. Die Meisten sieht man momentan noch nicht auf den ersten Blick, da alles mit Moos bedeckt ist.
Ein kleiner Blick auf meinem Balkon, in dessen Mitte das Mörtelkübel-Moor der Höhepunkt ist. Interessanter sind aber die Blicke direkt in den Kübel.
Die großen Pflanzen in der Mitte sind Drosera linearis. Die anderen Pflanzen sind, wie auf den nachfolgenden Bildern meist Drosera intermedia.
Kleine Drosera anglica und intermedia. Der Stiel rechts in der Mitte gehört zur Mororchidee.
Hier wächst Drosera filiformis und D. x "Hybrida".
07.04.14
Inzwischen haben wir Frühjahr 2014 und ich habe noch nicht mal die Sommerbilder 2013 online gestellt. Natürlich will ich die nicht vorenthalten. Manchmal fehlt auch einfach die Zeit!
Der Sommer 2013 war in meinen Augen kein so ganz großer Karnivoren-Sommer. Es gab heiße Tage, aber es gab auch viele Wolken, viele Wetterumschwünge, viel Wechselhaftigkeit von extrem heiß zu extrem kalt und natürlich einen sehr späten Start der Vegetationsperiode, denn wir hatten im März noch tiefen Winter. Der Sonnentau blieb relativ klein und hatte meist nur einen Blütentrieb. Temperaturstürze warfen die Entwicklung immer mal zurück und ließen Blütentriebe verkümmern, zudem stellte sich auch ein massives Blattlaus-Problem ein, dass ich relativ spät erkannt habe. Der Kübel musste sich auch erst entwickeln, das Torfmoos musste erst Polster bilden, um den gewünschten „Einsäuerungs-Effekt“ zu entwickeln und ungewünschte Moos-Populationen verschwinden zu lassen. Alles in Allem aber war es eine Entwicklung in die richtige Richtung.
Schon jetzt kann ich versprechen, dass es eine Entwicklung ist, die sich 2014 fortsetzen wird. Das Torfmoos hat sich flächig ausgebreitet, sodass es nur noch wenige Freiflächen gibt. Für Sommer 2014 wird es eine neue Unter-Seite geben. Ich hoffe, die Bilder vom Sommer 2013 steigern Eure Vorfreude auf den Sommer 2014 genauso wie bei mir!
Die Bilder lasse ich mal für sich selbst sprechen. Drosera hat ganze Rasen gebildet, das war positiv, die Blüte der Pogonia blieb leider aus, dafür hat die sich aber stark vermehrt. Hoffe hier 2014wieder auf eine Blüte.
